Axel Preuschoff Supervision 4 Wege Coaching

Genogramm-Arbeit

Genogrammarbeit

Mit der Methode der Genogramm-Arbeit erstelle ich einen Familienstammbaum über mindestens drei Generationen. Daraus können anhand der historischen Kontexte und Entwicklungsmerkmahle der Generationsmitglieder relevante Informationen und Erkenntnisse über Beziehungssysteme, Verstrickungen, Glaubenssätze und Bewertungen, Störungen, Süchte, Krankheiten, Missbrauch, symptomatische Verhaltens- oder Lebensmuster gewonnen werden.

Aber schon allgemeine Informationen über Religion, Beruf, Tätigkeit, Vereins- oder Schichtzugehörigkeit, Lebensalter, über die Rolle des Mannes, der Frau, von Kindern, über Besitzverhältnisse und Erbschaften, u. a. geben hilfreichen Aufschluss über die oft bis in die Gegenwart reichende Vergangenheit der Mehrgenerationenfamilien, mit denen jede/r – gewollt oder nicht – verbunden ist.

Spezifischer sind Fragen nach:
bedeutsamen Ereignissen wie Krieg, Unfall, Totschlag, unerfüllte Liebe…
schuldhaften Verstrickungen wie Missbrauch, Betrug, Kindesunterschiebung…
besonderem Schicksal wie Flucht, Insolvenz, Behinderungen, Gelübde…

Nur zu oft wird in der Genogrammerstellung, die ich im Gespräch mit einem Klienten an einer Papierrolle oder Tafel vornehme und dafür vorgesehene Zeichen und Verbindungs- linien eintrage, mit Erstaunen festgestellt, wie viel Erleben aber auch Erleiden über Generationen vorgefallen ist.

Ähnlich dem Familienaufstellen können durch die Genogrammarbeit über die Generationen „durchgereichte“ Familienmuster erkannt und zur Lösung von Blockaden und Verstrickungen beigetragen werden.

Es empfiehlt sich, vor einer ersten Sitzung Geburts-, Hochzeits-, Scheidungs- und Sterbedaten sowie Familiengeschichten zu sammeln und möglicherweise nach alten Familienfotos zu suchen. Die Bedeutung der Daten macht die Psychotherapeutin, Psychologin und Professorin Anne Ancelin Schützenberger am Beispiel des „Jahrestag-Syndroms“ deutlich. So erlitt am 8. August der Urgroßvater einen Arbeitsunfall und musste später einen Rollstuhl benutzen. Sein Urenkel stürzte am 8. August Jahrzehnte später mit dem Segelflieger ab und landete ebenfalls im Rollstuhl.

Familiengeschichten anzunehmen, hilft, Parallelen zwischen dem eigenen Leben und dem Leben der Vorfahren aufzudecken und – wenn erforderlich – zu unterbrechen und das eigene Leben bewusster zu gestalten.

»Im Keim wirkt schon das Ganze, ohne es bereits zu sein.«
Bert Hellinger (*1925)

Zum Weiterlesen: "Wenn Du Deine Ahnen ehrst" (PDF-Format, Artikel erschienen in "Impulse", April 2009).



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